Als nach der Lungensport-Stunde auf einmal eine junge Frau auftauchte, rief ich (Birgit): „Ein Blumenstrauß! Oh, hat jemand Geburtstag?“

„Nein, nicht wegen einem Geburtstag, der Strauß ist für Sie! Von meiner Mutter. Weil Sie sie so freundlich aufgenommen haben.“
„Aber das ist doch selbstverständlich.“
„Nein, durchaus nicht. Meine Mutter ist Ausländerin und spricht nicht gut Deutsch, und Sie haben immer auf sie geachtet und ihr geholfen. Jetzt fährt sie für ein paar Wochen in ihre Heimat und kommt deshalb vorerst nicht. Sie hat mich gebeten, diesen Strauß für Sie abzugeben.“
„Oh, Danke! Das ist ja wirklich sehr nett. Ich glaube, das ist mir noch nie passiert. Vielen, vielen Dank!“
Immer noch strahle ich übers ganze Gesicht. Diese Frau ist wirklich sehr freundlich. Einfach so verschenkt sie Blumen. Könnte ich vielleicht auch mal tun? Oder viele Menschen? In diesen Zeiten – als Gegengewicht zum Krieg in Europa, als Gegengewicht zu Hetze und Polarisierung…? Als Beginn einer „Spirale des Guten“?